Keine vierzig Kilometer südwestlich von Dresden und gut auch mit der Bahn zu erreichen, gibt es etwas Besonderes: In Freiberg findet deutschlandweit das einzige Festival des modernen Jazz mit unmittelbarem Universitätsbezug statt – die Freiberger Jazztage. Und diesmal – vom 23. bis 28. April 2014 – zum vierzigsten Mal!
Seit den 1960er Jahren gibt es Jazzenthusiasten an der Bergakademie, die anfangs immer wieder einzelne Konzerte organisierten, bis sie sich 1972 dazu entschlossen, jedes Jahr ein kleines Festival zu stemmen, übrigens fast zeitgleich mit Ilmenau (1972) und vor allem Peitz (1973). An diesen Orten gaben sich die profiliertesten Freejazzmusiker der DDR und zunehmend Westeuropas die Klinke in die Hand, und es erwartete sie ein enthusiastisches, einzigartiges und dem Happening nicht abgeneigtes Publikum.
Nach 1989 hat sich vieles verändert. Finanzierungsprobleme erwiesen sich als Herausforderung: Nun brauchte es einen langen Atem, um die Jazztage für den Kulturraum Mittelsachsen zu retten. Den hatte die IG Jazz im Studentenwerk – Freiberg ist der Ort geblieben, an dem sich alljährlich eine immer größere Fangemeinde trifft, um ein überregional wichtiges Musikfestival mit Bedeutung und Leben zu füllen.
Höhepunkte des diesjährigen Programmes dürften die Auftritte des weltweit renommierten Pianisten Hans Lüdemann mit zweien seiner internationalen Projekte werden, aber auch die wilde US-amerikanische Band Gato Loco sowie das Schweizer Inner-Language-Trio werden begeistern.
Insgesamt zehn Gruppen, ein Jazzfilm sowie eine brillante Ausstellung zur Geschichte der Freiberger Jazztage umfasst das Gesamtprogramm. Dabei ist wähnenswert, dass die Organisatoren auch ein Programm für Kinder auf die Beine stellen und mit »Klassik meets Jazz« auch nach Döbeln und Mittweida gehen.
S. B./M. B.
Programm und Ticket-Infos:
www.freiberger-jazztage.de
Zum besonderen Signet der Freiberger Jazztage:
www.musikinsachsen.de
sss
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