Dresden: Die Waldschlösschenbrücke. (Foto: M. B.)
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Dienstag, 20. Juli 2010

Günter Heinz bringt Juan Carlos Valle zum Klingen

(Günter Heinz. Foto: HaJo Maquet)

Ende August wird eine Komposition des sächsischen Komponisten und Jazzers Günter Heinz, der in diesem Jahr für drei Monate Stipendiat der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen ist, zur Uraufführung kommen. Die Performance „Briefe aus Rauch“ wird anlässlich des Literaturfestivals „Bardinale“ aufgeführt.

Das Werk bezieht sich auf Texte des zeitgenössischen spanischen Dichters Juan Carlos Valle „Karlotti“. Es ist von höchster Konzentration, aber auch von größter Empfindsamkeit – wie die Worte des Dichters. Einzelne Worte, wie hingeworfen. Und doch erzeugen sie Bilder von großer Intensität. Die Texte werden von Vanessa Vidal (Valencia) in Originalsprache und auf Deutsch vorgetragen. Günter Heinz und Ruairí O’Brien eröffnen der Sprache mit ihrer Musik- und Lichtkompositionen einen erweiterten Erfahrungsraum, der alle Sinne anspricht.

Günter Heinz entdeckte den Dichter, dessen Texte erstmalig in Deutschland gelesen werden, durch eine Zeitungsnotiz, die ihn (den Musiker) mit Karlotti (dem Dichter) verglich.
Dort schrieb Ildefonzo Rodrigez: „… ich sah etwas, was ich zuvor noch nie gesehen hatte. Günter Heinz, dieser Musiker, der uns immer an Karlotti erinnert hat, gab seiner Posaune während des Konzerts einen Schluck Wein. Feinfühlig (alles an Günter ist feinfühlig, sein Sprudeln, Gurgeln, Glucksen, seine Klangblasen) erhob er ein mit rotem Wein gefülltes Glas und gab seiner Posaune zu trinken. Wie in der uralten Geschichte desjenigen, der Wein und Essen mit seinen Tieren teilt...“


Aufführungstermine:
29. August 2010 Freiberg/Sa. Dorfkirche Kleinwaltersdorf, Beginn: 20 Uhr
31. August 2010 Dresden, Jazzclub Neue Tonne, Beginn 20 Uhr
„Briefe aus Rauch“ von Günter Heinz
Vanessa Vidal (Sprecherin), Günter Heinz (Musik), Ruairi O’Brian (light art)