Dresden: Die Waldschlösschenbrücke. (Foto: M. B.)
sss

Montag, 19. Oktober 2015

Sanierung der Bismarckstraße im Gewerbegebiet in Niedersedlitz ist gelungener Schildbürgerstreich

(Foto: Mathias Bäumel)

Dresden-Niedersedlitz, Sanierung der Bismarckstraße im Zuge der straßenbaulichen Neugestaltung des dortigen kleinen Gewerbgebietes: Die Maßnahmen wirken wie Schildbürgerstreiche. Die Bismarckstraße (im Bild) wird sehr schmal angelegt, obwohl gerade in einem Gewerbegebiet mit großen, einander begegnenden Lastwagen gerechnet werden muss.
Wer dort sicher so gut wie nie entlangspazieren wird – es ist ein für Spaziergänge wenig attraktives Gewerbegebiet so gut wie ohne jede Wohnbebauung –, sind Fußgänger. Das hat die Planer groteskerweise nicht davon abgehalten, zum Ausgleich für die schmale Straße viel Platz für Fußwege einzuplanen. Ein so entstandenes Verhältnis Fußweg- zu Straßenbreite von 2:3 mag zwar für »innerstädtische Gewerbegebiete« rein juristisch vertretbar sein, geht aber an den realen Bedürfnissen und vernunftsbezogenen Überlegungen völlig vorbei.
Dabei ist der Fußweg auf der südlichen Straßenseite sogar mit Buchten für künftige Bäume konzipiert! Sicher müssen dafür die gewerblichen Anrainer ihre unmittelbar daneben befindlichen Bäume und Gebüsche auf eigenem Gelände entfernen, damit die neu anzupflanzenden genügend Licht bekommen.

Die Sächsische Zeitung vom 17./18. Oktober 2015 berichtete auf Seite 10, dass die Sanierungs- und Ausbaumaßnahmen im Gewerbegebiet Bismarck-/Sosaer Straße in Dresden-Niedersedlitz an den realen Bedürfnissen vieler dort ansässigen Gewerbetreibender vorbeigeht.
Fehlplanungen hätten bereits dazu geführt, dass ein Steinmetzbetrieb seinen Mietvertrag gekündigt hat, weil er nun durch die neu entstandenen Zufahrt- und Rangierverhältnisse für die Sandsteinquader-Transporte keine akzeptable Lade- und damit auch Lagermöglichkeiten mehr habe.

M. B.