Dresden: Die Waldschlösschenbrücke. (Foto: M. B.)
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Dienstag, 27. August 2013

Stallgalerie Goppeln zeigt Porträtfotografien »Spiegelbilder« von Doro Meyer

Unter dem Titel »Spiegelbilder« eröffnet am Sonntag, 1. September 2013 (15 Uhr), in der kleinen Stallgalerie auf der Dorfstr. 12 in Goppeln bei Dresden eine Ausstellung mit etwa zwanzig großformatigen Porträtfotos der Fotografin Doro Meyer.
Die Laudatio zur Vernissage spricht Petra Landsberg. Benjamin Arnold (Cello) spielt Musik von Johann Sebastian Bach und eigene Improvisationen.

Doro Meyer ist seit Jahrzehnten als Fotografin aktiv. Ob auf Reisen durch Bulgarien, wo sie die Unmittelbarkeit ihrer Erlebnisse mit den Menschen vor Ort auf Film bannte, oder bei ihren zahllosen Treffen mit Künstlern, die sie – sich selbst zurücknehmend – während der Gespräche porträtiert: Stets entstanden wahre Menschen-Bilder voller Diesseitigkeit, Humor, Authentizität und charakterlicher Tiefe.

Die Liste der Künstler, die sie auf diese Weise porträtiert hat, ist lang. Sie reicht von A wie Hans Aichinger und Sigrid Artes über Heinz Drache, Matti Geschonneck, Petra Kasten, Hernando Leon und Margarita Pellegrin, Marion Rasche, Gudrun Trendafilov bis zu W wie Hanne Wandke. »Ich fotografiere Menschen, die in irgendeinem Abschnitt meines Lebens eine Rolle gespielt haben, die mich mit ihren Ideen begeistert haben, deren Hartnäckigkeit ich schätzen gelernt, die mir Rätsel aufgegeben haben«, so Doro Meyer. Sie nimmt sich viel Zeit, lässt den, den sie fotografieren möchte, Ort und Stunde selbst wählen. Doro Meyer: »Er muss sich in der Umgebung wohlfühlen. Es ist ein Spiel mit langen Gesprächen. Wenn meine Kamera nicht mehr als das beobachtende Auge wahrgenommen wird, ist der richtige Zeitpunkt.« Schon oft sei sie gefragt worden: »Wann hast du denn das gemacht?«

Auf diese Weise entstanden Bilder – viele noch unveröffentlicht – natürlich nicht nur von Künstlern, sondern auch vom Mann auf der Straße, von Regisseuren, Handwerkern, Kollegen und Freunden. »Noch immer«, so Doro Meyer, »fotografiere ich schwarz/weiß und immer noch nach der altmodischen Methode mit Film. Die von früher her vertraute Herausforderung: Ich kann die Bilder nicht sofort kontrollieren, muss mich auf mein Gespür verlassen.«

Die Liebe zur Fotografie bekam Doro Meyer von ihrem Vater vermittelt, der sich hauptsächlich mit Natur- und Tierstudien beschäftigte. »Mein erstes Foto mit einer alten handlichen Balkenauszugskamera war der Turm der Diakonissenhauskirche. Das hätte nirgends einen Preis gewonnen. Es war das Bild, das ich jeden Morgen aus unserem Wohnzimmerfenster sehen konnte.«

Die Ausstellung ist auch zum Tag des offenen Denkmals am 8. September 2013 sowie am 15. September 2013 geöffnet. Jeweils 17 Uhr werden von Frank-Ole Haake ein Märchen bzw. von Joachim Heilmann eine Tiergeschichte vorgetragen.

Deteillierte Informationen:
Stallgalerie Goppeln bei Dresden

Foto oben:
Porträt der Puppengestalterin Lilo Voretzsch-Linné, 2009. Das Foto dürfte das letzte sein, was von ihr gemacht wurde. Foto: Doro Meyer


M. B.

Freitag, 23. August 2013

»Aniversario / Exposiciones«: Ausstellung zum 80. Geurtstag von Hernando Leon in Dresden

»Aniversario / Exposiciones« heißt die Ausstellung mit neueren Werken von Hernando Leon, die anlässlich des 80. Geburtstages des chilenischen Künstlers am 27. August 2013 im Kulturrathaus Dresden eröffnet wird.


Ausstellungsort: Galerie-Foyer
Zeit: 19 Uhr

Grußworte bzw. Einführungen halten Manfred Wiemer, Leiter Amt für Kultur und Denkmalsschutz, sowie Carlos Medina, Kulturbeauftragter der Botschaft der Republik Chile.


Musik zur Vernissage: Steffen Gaitzsch, Violine
Anschließen wird der Film» Unterwegs nach Ithaka« von Heidrun Sünderhauf gezeigt.

Die Ausstellung ist bis zum 27. September 2013 während der Öffnungszeiten des Kulturrathauses zu sehen, der Eintritt ist frei.

M. B.

Freitag, 16. August 2013

Wie Dynamo-Trainer Peter Pacult seinen schweren Job in Dresden zu verstehen scheint

Hat das etwas mit Kultur zu tun – oder eher mit Unkultur? Mit Spielkultur jedenfalls hatte die provokante Bewegungsarmut der Dynamo-Kicker gegen Union Berlin am vergangenen Freitag (9. August 2013) nichts am Hut!

Können die nicht besser? Oder wollen die nicht? Ein Eindruck drängt sich hierbei auf: Sie wollen mit Trainer Pacult nicht.

Und der? Kann der nicht besser? Oder will er nicht? Immerhin hat er die Mannschaft personell so auf- und taktisch so eingestellt, dass der Misserfolg fast schon garantiert war. Die Spielgenialität von Fiél hatte Pacult so weit wie möglich wirkungslos gemacht, indem der Spanier unmittelbar vor der Spitze sich totlaufen sollte. Die eigene Angriffswucht bremste Pacult durch den Einsatz von nur einem Stümer, den er noch dazu auf sich allein gestellt kämpfen und damit abgemeldet ließ. Hohe, weite Flanken immer nur auf Poté erwiesen sich für Pacult als »Erfolgsrezept« – so macht man nämlich keine Tore. Intelligentes Spiel will Pacult vermeiden. Dass Pacult um fast jeden Preis verhindern wollte, dass Dynamo ins gegnerische Netz trifft und vielleicht doch noch gewinnt, erkannte man daran, dass er noch beim Stand von 0:3 zwei Verteidiger (!) einwechselte – und erst, als für das Schießen eigener vier Tore kaum noch Zeit war, schickte er Dedic als zweiten Stürmer aufs Feld.

Die Zuschauer waren empört (meine Karte beispielsweise hat etwa 25 Euro gekostet), verließen zum Teil früher das Stadion, um das herum man ebenso wie in den heimfahrenden Straßenbahnen hörte: So lange der Pacult Trainer ist, gehen wir nicht mehr ins Stadion!

Und Pacult selbst? Der findet die Spielweise seiner Mannschaft nicht schlimm – kein Wunder! Denn wenn er so weitermacht, ist seine »Beurlaubung« nicht mehr weit. Genau das würde, so vermuten viele, den Pacult sicher freuen, hätte er doch dann einen Haufen Schmott abgesahnt, ohne noch weiter dafür arbeiten zu müssen. Das nämlich scheint der Wiener zu beabsichtigen.

Ein Teil der Dresdner Fußballfreunde wünscht sich, dass Pacult von selbst geht. Diese Fans würden dann wieder zu den Heimspielen ins Stadion kommen, und ihrem Lieblingsfußballklub bliebe eine Menge an Kosten erspart.
Doch wahrscheinlich wird es bei der erlebten Unkultur des Umganges des Herrn Pacult mit seinem Klub bleiben.

M. B.