Der weiter unten stehende Text zum neuen Corporate Design des Staatsschauspiels Dresden findet weiterhin Beifall:
Als ich Anfang des Jahres das Heft „Spielzeit 2009/2010“ mit den neuen Darstellern in Händen hielt, hatte ich mir noch nicht viel dabei gedacht. An einigen Stellen zwar etwas eigentümlich, aber das hielt sich in Grenzen. Diesen Monat ist mir dann allerdings der Oktoberspielplan in Papierform zwischen die Finger gekommen und ich vermute, die Fassungslosigkeit stand mir deutlich ins Gesicht geschrieben. Die Frage, ob es so etwas wie Körperverletzung für Papier gibt, drängte sich auf.
Sogar mit einer gut gemeinten, großen Portion „künstlerischer Freiheit“ kann man diese unübersichtliche und abschreckende Darbietung nicht entschuldigen. Man möchte meinen, Schrift, Farbe und Raumaufteilung hassen sich gegenseitig. Der Vogel wird dann nochmal mit dem Internetauftritt abgeschossen, wo dem Betrachter mit grell-gelb auf weiß die Augen verblitzt werden.
Eine Augenkrebsgarantie für alle, die einen Blick drauf werfen! Man wird nur trotz und nicht wegen dieses Auftrittes ins Theater gehen - vorausgesetzt, man konnte sich vorher dazu zwingen, herauszufinden, wann welches Stück aufgeführt wird.
Ihre Kritik ist jedenfalls sehr treffend, besonders der Vergleich mit den Streifen auf den letzten Metern eines Kassenzettels gefällt mir gut. Irgendwie hofft man ja, dass die Rolle doch noch ausgetauscht wird.
(Cornelia R. – voller Name der Redaktion bekannt –, Systemberaterin)