Dresden: Die Waldschlösschenbrücke. (Foto: M. B.)
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Dienstag, 10. August 2010

Mit 20.000 Ostmark gestartet, jetzt in den heimlichen Top Ten der deutschen Druckindustrie

Stoba-Druck aus Lampertswalde feiert „20-Jähriges“.

Die Druckerei Stoba-Druck in Lampertswalde nördlich von Dresden feiert ihren 20. Geburtstag. Was im Mai 1990 mit der Gründung der Gesellschaft und einem Startkapital von 20.000 DDR-Mark begann sowie kurz darauf – am 17. August 1990 – auch praktisch ins Leben gerufen wurde, führte im Laufe der zwanzig Jahre in die Top Ten der heimlichen („hidden“) Champions der deutschen Druckindustrie.

Laut der Hamburger Unternehmensberatung Pier18 gehört Stoba-Druck nämlich zu den vordersten zehn deutschen Druckunternehmen, die mit einem hohen Eigenkapitalanteil von mehr als 40 Prozent erfolgreich wirtschaften (Druck&Medien Mai 2010, S. 52/53).
Geschäftsführer Roland Stolle bescheiden: „Wir haben einfach das von Staat geschenkte Geld nicht verprasst oder verwirtschaftet.“

Klar – das geht nur, weil die Stoba-Leute exzellent, fachlich brillant und mit Hingabe arbeiten und dadurch ihre Kunden immer wieder zufrieden stellen. Neben den verschiedenen Einrichtungen aus dem öffentlichen Bereich, so beispielsweise die TU Dresden und die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, zählen eine Reihe renommierter Webeagenturen und der Chemieriese BASF zu den Kunden von Stoba-Druck.

Überwiegend Broschüren sowie Werbe- und Geschäftsdrucksachen werden in Lampertswalde hergestellt und von da vertrieben. Aktuelles Beispiel sind die Sommerferienpässe für die Dresdner Schüler, die aus dem Hause Stoba stammen.

„Druckerzeugnisse gehören auch in der heutigen Zeit der neuen elektronischen Medien zu den wichtigsten Informationsträgern“, sagt Stolle, der ergänzt: „Und nicht nur das: Kein anderer Kommunikationsbereich transportiert auch Image und Ästhetik derart eindrucksvoll wie der Printbereich.“

Deswegen arbeitet Stoba-Druck mit modernster Ausrüstung und Technologie, um die hohe Qualität unserer Druckerzeugnisse zu sichern. Die bisher größte Investition stammt aus dem Jahr 2009. Für über eine Million Euro wurde eine neue Bogenoffset-Maschine angeschafft. Sie ermöglicht, ein maximales Druckbogenformat von 53 mal 74 cm beidseitig 4-farbig zu bedrucken.

„Unser wichtigstes Kapital sind aber unsere Mitarbeiter.“ Da ist sich Stolle ganz sicher. „Denn trotz computergesteuerter Maschinen sind in unserer Branche nach wie vor der geübte Blick, das Geschick und die Akkuratesse des anspruchsvollen Fachmannes gefragt.“

Seit 1991 bildet Stoba-Druck Berufsnachwuchs aus, nimmt Lehrlinge auf. Insgesamt 22 junge Leute konnten bei der Druckerei ihre berufliche Ausbildung abschließen. „Ein großer Teil ist auch jetzt noch bei uns“, sagt Stolle. „Den heute von der Wirtschaft beklagen Fachkräftemangel kennen wir dadurch nicht. Wir übernehmen so viele wie möglich.“
Ein Grund zum Feiern ist für Stolle auch der Umstand, dass von den sechs Leuten, die 1990 die Grundlagen für Stoba-Druck schufen, fünf immer noch im Unternehmen sind. Wenn das nicht für die guten Arbeitsbedingungen und das gute Arbeitsklima bei Stoba-Druck spricht....
Gefeiert wird mit vielen Geschäftspartnern, Kunden und Freunden am Abend des 20. August 2010 im Schloss Schönfeld in der Nähe von Lampertswalde.

M. B.