Dresden: Die Waldschlösschenbrücke. (Foto: M. B.)
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Freitag, 16. August 2013

Wie Dynamo-Trainer Peter Pacult seinen schweren Job in Dresden zu verstehen scheint

Hat das etwas mit Kultur zu tun – oder eher mit Unkultur? Mit Spielkultur jedenfalls hatte die provokante Bewegungsarmut der Dynamo-Kicker gegen Union Berlin am vergangenen Freitag (9. August 2013) nichts am Hut!

Können die nicht besser? Oder wollen die nicht? Ein Eindruck drängt sich hierbei auf: Sie wollen mit Trainer Pacult nicht.

Und der? Kann der nicht besser? Oder will er nicht? Immerhin hat er die Mannschaft personell so auf- und taktisch so eingestellt, dass der Misserfolg fast schon garantiert war. Die Spielgenialität von Fiél hatte Pacult so weit wie möglich wirkungslos gemacht, indem der Spanier unmittelbar vor der Spitze sich totlaufen sollte. Die eigene Angriffswucht bremste Pacult durch den Einsatz von nur einem Stümer, den er noch dazu auf sich allein gestellt kämpfen und damit abgemeldet ließ. Hohe, weite Flanken immer nur auf Poté erwiesen sich für Pacult als »Erfolgsrezept« – so macht man nämlich keine Tore. Intelligentes Spiel will Pacult vermeiden. Dass Pacult um fast jeden Preis verhindern wollte, dass Dynamo ins gegnerische Netz trifft und vielleicht doch noch gewinnt, erkannte man daran, dass er noch beim Stand von 0:3 zwei Verteidiger (!) einwechselte – und erst, als für das Schießen eigener vier Tore kaum noch Zeit war, schickte er Dedic als zweiten Stürmer aufs Feld.

Die Zuschauer waren empört (meine Karte beispielsweise hat etwa 25 Euro gekostet), verließen zum Teil früher das Stadion, um das herum man ebenso wie in den heimfahrenden Straßenbahnen hörte: So lange der Pacult Trainer ist, gehen wir nicht mehr ins Stadion!

Und Pacult selbst? Der findet die Spielweise seiner Mannschaft nicht schlimm – kein Wunder! Denn wenn er so weitermacht, ist seine »Beurlaubung« nicht mehr weit. Genau das würde, so vermuten viele, den Pacult sicher freuen, hätte er doch dann einen Haufen Schmott abgesahnt, ohne noch weiter dafür arbeiten zu müssen. Das nämlich scheint der Wiener zu beabsichtigen.

Ein Teil der Dresdner Fußballfreunde wünscht sich, dass Pacult von selbst geht. Diese Fans würden dann wieder zu den Heimspielen ins Stadion kommen, und ihrem Lieblingsfußballklub bliebe eine Menge an Kosten erspart.
Doch wahrscheinlich wird es bei der erlebten Unkultur des Umganges des Herrn Pacult mit seinem Klub bleiben.

M. B.

1 Kommentar:

  1. Oi, das ging schneller als gedacht! Nach einer »Steigerung« Dynamos (die Mannschaft verlor nun 0:3 gegen FSV Frankfurt anstelle 1:3 kurze Zeit zuvor gegen Union Berlin) wurde Peter Pacult – nein: nicht entlassen! – beurlaubt. Leider ist er nicht von sich aus gegangen, so dass Dynamo den Besserwisser noch eine Weile durchfüttern muss.

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