Dresden: Die Waldschlösschenbrücke. (Foto: M. B.)
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Dienstag, 1. September 2009

Dresdner Postplatz - eine architektonische Grausamkeit, die kaum jemanden stört

„Säulen, Bögen, Galerien; Schönheit und Geselligkeit, der Sinn für eine Gemeinschaft, für ein Land. Der Platz ist es, der eine Stadt ausmacht, egal, ob groß oder klein; das äußere Bild zählt mehr als die Museen, selbst wenn sie voller Meisterwerke sind.“
(Claudio Magris: „Ein Nilpferd in Lund - Reisebilder“, Hanser München 2009)



Das ist der Postplatz in Dresden - diese Grässlichkeit, die jedes stadtplanerische Ideal beleidigt, führte zwar zu Protest-Leserbriefen, aber nicht zu Proteststürmen. Dresden ist eben anders... - Übrigens: Auf das jeweilige Foto klicken - es erscheint dann groß!


Eine kluge Aussage von Sabine Friedel - wenngleich auch bloß im Wahlkampf...


Viel gescholten, bei genauerer Betrachtung aber zum Teil zu Unrecht: Die einen Theatervorhang symbolisierende Wasserinstallation auf dem Postplatz von Erwin Stache. Das Problem ist nicht die Installation an sich (wenn sie mal funktioniert), sondern die elende heutige Gesamtkonzeptionn des Postplatzes, die durch die Installation nur noch deutlicher wird. Insofern hat Staches Werk eher den Charakter des Überbringers einer schlechten Botschaft, es ist weniger das Schlechte selbst. - Dass sachsentümelnde Möchtegern-Intellektuelle pseudo-gewitzt gegen Staches Installation anstatt gegen das dreist-dümmliche Denken der Dresdner Kulturhüter vorgehen, bezeugt umso mehr: Dresden ist eine biedere Stadt der und des Rückwärtsgewandten...


Blick vom Postplatz: Sooo fühlen sich die Dresdner wohl...


Postplatz: Dresden grüßt seine Gäste... - Noch Fragen?


Blick vom Postplatz: Sister sucht Mister - willkommen in der Gegenwart! (alle Fotos M. B.)