Dresden: Die Waldschlösschenbrücke. (Foto: M. B.)
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Freitag, 13. Dezember 2013

Buchpremiere »Von Adam bis Zobel – Ein Wagnersänger-Alphabet« am 19. Dezember

Die Premiere des Buches von Boris Gruhl »Von Adam bis Zobel – ein Wagnersänger-Alphabet« findet am 19. Dezember 2013 im Festsaal des Cosel-Palais in Dresden statt.

Eine einmalige Gelegenheit für alle Dresdner Wagneropern-Fans!


M. B.

Montag, 9. Dezember 2013

Gewaltexzesse beim Bundesligaspiel zwischen Werder Bremen – Bayern München

Am 9. Dezember 2013 war im Internet und anderswo – beispielsweise auf der Web Site von Radio Bremen – die Nachricht zu lesen, dass es in Bremen im Kontext des Fußballspieles Werder gegen Bayern München zu Gewalttätigkeiten und Ausschreitungen gekommen sei.

Der Inhalt der auf eine dpa-Meldung zurückgehenden Nachricht lautet:

Bei einer Massenschlägerei zwischen Anhängern von Werder Bremen und Bayern München sind acht Polizisten leicht verletzt worden. Bei der vermutlich verabredeten Auseinandersetzung vor dem Spiel der Fußball-Bundesliga am 7. Dezember 2013 prügelten sich nach Angaben der Polizei im Bremer Viertel rund 200 zugereiste Bayern-Fans mit ebenso vielen Werder-Anhängern.
»Das war heftig«, bilanzierte ein Polizist. Die Polizei trennte die Gruppen mit Schlagstöcken und Pfefferspray. Einige Rowdys setzten ihrerseits Pfefferspray gegen die Beamten ein. 15 Schläger wurden bis zum Ende des Spiels in Gewahrsam genommen. Polizisten haben nach dem Spiel im Weser-Stadion nach eigenen Angaben rund 250 Ultras aus München zu deren Reisebussen in der Neustadt begleitet. »Diese Situation war für uns sehr ungewöhnlich«, sagte ein Polizeisprecher zu Radio Bremen. Die Münchener Anhänger seien in Bremen in der Vergangenheit überwiegend friedlich aufgetreten. Dem Sprecher zufolge waren die Bayern-Ultras dagegen »zielgerichtet und gut vorbereitet« nach Bremen gekommen, um sich in der Stadt mit den Werder-Anhängern zu prügeln.


Wird das auch so behandelt wie die Vorfälle in Bielefeld? Immerhin: Dresden ist vorstrafenfrei.

M. B.

Donnerstag, 21. November 2013

Buch zu Velemir Dugina jetzt auch an der Kasse des Dresdner Jazzclubs Tonne im Angebot

Diesmal eine kleine Werbung in eigener Sache. Mein am 9. Oktober 2013 veröffentlichtes Büchlein »Velemir Dugina – Eine Spurensuche« liegt momentan im Buchhaus Dresden-Loschwitz zum Kauf bereit. Es ist natürlich in jeder weiteren Buchhandlung bestellbar, manchmal auch schon vorrätig.

Neu ist nun, dass Jazzfreunde das Büchlein auch bei jedem Konzert im Jazzclub Tonne an der Abendkasse kaufen können.

Zum Inhalt:
Ein einzelner Grabstein auf einem unscheinbaren, winzigen Friedhof auf der Adriainsel Cres wurde zum Ausgangspunkt einer Spurensuche. Wer war dieser »Professor Violine«, wie der auf dem Stein mit einem vergilbten Foto in Erinnerung gehaltene junge Mann genannt wurde? Der in Australien geborene und in Rijeka und Triest aufgewachsene Musiker Velemir Dugina setzte Anfang 1987 seinem Leben 29-jährig ein Ende. Der Autor dieses Büchleins versucht, mit Hilfe nur weniger Anhaltspunkte und Informationen das kurze Leben des Violinisten und Komponisten wenigstens in groben Umrissen zu rekonstruieren. Herausgekommen ist nicht nur eine fragmentarische biografische Skizze eines Musikers, der sich wie die allermeisten seines Faches jenseits des Star-Zirkusses hingebungsvoll seinem künstlerischen Beruf widmete, ohne je berühmt zu werden. Entstanden ist durch die Nachzeichnung dieses Schicksals auch ein angedeutetes Bild des kulturellen und historischen Reichtums einer Region, die sich von Friaul Julisch-Venetien über Triest bis hinein in den Kvarner Golf und darüber hinaus erstreckt.

Selbstverständlich gibt es das Bändchen auch über Amazon und über den Verlag SchumacherGebler.

Vielleicht für manche ein geeignetes Weihnachtsgeschenk?

Übrigens: Die exzellente buchgestalterische Ausstattung besorgte Kerstin Hübsch (Grundsatz – Büro für Grafikdesign).

M. B.

Dienstag, 15. Oktober 2013

Gespräche zwischen Dynamo Dresden und dem DFB könnten Veränderungen bewirken

Soll es im deutschen Fußball so bleiben, wie es ist? Dies ist die eigentliche Frage, um die es gegenwärtig bei der Auseinandersetzung zwischen Dynamo Dresden und dem DFB gehen sollte.

Wenn Dynamo Dresden sich bis Ende Oktober 2013 entscheiden muss, ob es vor ein staatliches Gericht zieht, um die Grenzen und Ungerechtigkeiten der Fußball-Sportgerichtsbarkeiten zu durchbrechen, sollten alle Beteilgten bedenken: erst in zweiter Linie geht es um Gerechtigkeit für den Dresdner Kult-Fußballklub. Zuallererst muss die Frage im Mittelpunkt stehen, ob die sogenannte verschuldensunabhängige Haftung, wie sie im Paragraphen 9a der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB festgeschrieben ist, für den deutschen Fußball noch zeitgemäß oder für ihn vielleicht doch eher schädlich ist. Wenn dies geklärt ist, kann über den Weg hin zu besseren Verhältnissen gesprochen werden.

Zum ersten sollte grundsätzlich die Richtigkeit und Wirksamkeit von finanziellen Strafen auf dem Prüfstand! Eine kontraproduktive Üblichkeit in unserer Gesellschaft ist die Gepflogenheit, Einnahmen abhängig vom Ausmaß des Fehlverhaltens zu machen. Die Kommunen haben umso mehr Einnahmen, je mehr Falschparker und Raser dingfest gemacht werden. Der Staat spült sich umso mehr Geld in die Kassen, je mehr Menschen rauchen und saufen. Das Wohl von Staat und Kommunen steigt mit steigender Menge des Fehlverhaltens. Einleuchtend, dass diese gängige Konstruktion das Engagement gegen Fehlverhalten stark bremst.

Der DFB zieht Strafgelder ein, wenn es in und vor den Stadien zu Gewalttaten und Pyro-Missbrauch kommt. Je mehr Gewalttaten und je mehr Pyro-Missbrauch, desto höher die Einnahmen. Wieso sollte also das Engagement des DFB gegen Gewalttaten und Pyro-Missbrauch glaubhaft sein?

Schlimm dabei ist nun besonders, dass der DFB die Clubs sogar dann zur Kasse bitten kann, wenn denen absolut keine Verfehlungen vorzuwerfen sind – wie aktuell auch im Falle von Dynamo Dresden.

Mindestens genauso schlimm ist weiterhin, dass die auf diese Weise bestraften Klubs weniger Geld für Fanarbeit ausgeben können. Mit anderen Worten: Der Vollzug der Geldstrafe verbessert die Entstehungsbedingungen für künftige Gewalttaten. Möglicherweise ein Teufelskreis!

Zum zweiten muss die sicherheitsgefährdende Rolle der »verschuldensunabhängigen Haftung« zum Anlass für ein grundsätzliches Umdenken gemacht werden.
Mit dem Paragraphen 9a seiner Rechts- und Verfahrensordnung legt nämlich der DFB das Schicksal des Fußballs in die Hände von Kriminellen.
Denn eins ist klar: Jeder Fan jedes beliebigen Vereins kann sich in die Farben des Konkurrenzvereins kleiden und Raketen abfeuern, jeder Sicherheitsmitarbeiter am Einlass kann Pyrotechnik und Flaschen bei den ins Stadion strömenden Gästefans geflissentlich übersehen. Auch deshalb ist das Sanktionierungssystem, bei dem die Vereine für die Gewalttaten von Kriminellen bestraft werden, kontraproduktiv. Denn damit macht man die Vereine vom Willen dieser Kriminellen abhängig oder sie sogar erpressbar. Süffisant stellte mancher Journalist nach dem Dortmund-Spiel am 25. Oktober 2011 die Frage, wie lange sich ein Sponsor solche Randale bieten lassen könne. Was den Dynamo-Sponsor Veolia sogleich veranlasste, seinen Ausstieg anzudrohen.

Folgendes Beispiel kann die gefährliche Rolle der »verschuldensunabhängigen Haftung« verdeutlichen: Spiegel Online zufolge verabredeten sich damals rechtsextreme Gewalttäter aus Dortmund, Dresden und weiteren Regionen per E-Mail bereits unmittelbar nach der Auslosung des DFB-Pokalspiels Borussia Dortmund gegen Dynamo Dresden (25. Oktober 201) am 7. August 2011 mit dem Ziel, dieses Fußballspiel als Bühne für ihre eigenen Zwecke zu nutzen. Seit dieser Auslosung arbeitete ein ganzes Netzwerk Gewaltbereiter und Rechtsextremer daran, der Öffentlichkeit zum Spieltag mittels Taten zu zeigen, »wer Deutschland wirklich ist«, wie dem Spiegel zufolge ein gewisser Schorsch, ein einflussreicher Vertreter des Nationalen Widerstands Ruhrgebiet, formulierte.
Randale, Gewalt und Chaos begleiteten dann tatsächlich dieses Pokalspiel und führten schließlich zu einer Verurteilung des Dresdner Fußballvereins.

Gegen solche organisierte Kriminalität vorzugehen und sie zu verhindern, haben Fußballklubs weder juristische (polizeiliche und geheimdienstliche) Befugnisse noch organisatorische Möglichkeiten. Aber der DFB will, dass sie für die Kriminellen büßen. Das bedeutet nichts anderes, als dass der DFB das Schicksal der Klubs in die Hände von Kriminellen legt – halten die den Daumen hoch (wenn keine Randale organisiert wird), kommt der Fußballklub ungeschoren davon, senken die den Daumen und organisieren Randale, ist der betreffende Verein eigentlich unabwendbar (s)einer Strafe ausgeliefert.

Auf diese Weise haben es Kriminelle in der Hand, die Geschicke im Fußball mitzusteuern!

Zum dritten muss ein Etikettenschwindel aufgeklärt werden. Bei der Formulierung »verschuldensunabhängige Haftung« handelt es sich ja keineswegs um eine »Haftung«, also darum, dass irgendjemand für nachweislich entstandenen Schaden haftet, sondern um eine Sanktion, um eine Strafe. Darf richtig sein, dass nicht der Täter verfolgt und bestraft wird (darum drücken sich die Strafverfolgungsbehörden meist), sondern der, der zuerst und am leichtesten greifbar ist?

Dass – viertens – die bisher von der DFB-Gerichtsbarkeit gefällten Urteile gegen Dynamo Dresden im Vergleich zu denen gegen andere Klubs meist unverhältnismäßig streng und damit ungerecht waren, hat ebenfalls eine sicherheitsgefährdende Dimension. Die Urteile nach dem betreffenden Dortmund-Spiel von 2011 zeigten, wie wenig ernst es dem DFB beim Kampf gegen Gewalt vor und in den Stadien ist. Erinnern wir uns an die Tatsache, dass das Sportgericht mit seiner Strafe gegen die Begünstiger der Gewalt in Dortmund – das dortige Einlass- und Kontrollpersonal – noch hinter dem Antrag des DFB-Kontrollausschusses zurückgeblieben ist. Das glich einer Aufforderung an alle künftigen Einlass- und Kontrollkräfte der Klubs, bei konkurrierenden Gastvereinen sogar riesig große Böller und Raketen, Baseballschläger und Schlagringe geflissentlich zu übersehen.

Wohin will der DFB? Wenn er wirklich für eine größere Sicherheit in und vor den Stadien eintreten will, sollte er sich wohlwollend mit Dynamo an einen Tisch setzen und gemeinsam mit allen Fußballklubs – auch mit den Dresdnern – alte Zöpfe abschneiden und aktiv nach Lösungen suchen.
Dann müsste Dynamo nicht im Interesse des Fußballs vor ein staatliches Gericht ziehen.

M. B. (korr. 16.10.2013)

Mittwoch, 9. Oktober 2013

Semperoper wird mit postfeudalen Festivitäts-Imitationen ins »rechte Licht gerückt«

Kultur in Dresden – manchmal ein immer größer werdendes Ärgernis. Da berichtete doch gestern (8. Oktober 2013) der MDR Sachsenspiegel ziemlich ausführlich über die sogenannten Castings der Debütanten-Tänzer des Semperopernballes (ich verlinke hier absichtlich nicht) – und zwar etwa drei Monate vor dem Ball!

Das lässt befürchten, dass bis zum Ball-Start noch viele weitere Vorberichte über den Bildschirm laufen sollen. Damit scheint sich auch dieses Jahr anzubahnen, was in den vergangenen Jahren zur üblen Gewohnheit wurde: die (Fehl-)Inszenierung des Semperopernballes als kulturelles Großereignis.

Klar: die Leute sollen ruhig tanzen. Und sie sollen sich auch ruhig einmal »glitzernd« kleiden (das diesjährige Ball-Motto verrät das Anspruchsniveau der Macher: »Dresden glitzert« ...) – aber warum lässt die Oper es sich gefallen, dass ein Ball in der Medienberichterstattung ungleich mehr Gewicht und damit Wichtigkeit erhält als eine Opernaufführung?

Oder hat man es jemals erlebt, dass mehrere Monate vor einer Premiere mehrfach en detail über Premierenvorbereitungen berichtet würde, mit Interviews von Sängern, die freudestrahlend in die Kamera hauchen, wie glücklich sie sind, für diese oder jene Rolle ausgewählt worden zu sein, mit Kameras, die »exklusiv« das Probengeschehen beleuchten?

Wenn eine Oper mit postfeudalen Festivitätsimitationen mehr ins Gerede als mit ihren eigenen Opernaufführungen zu kommen scheint, sollte das beunruhigen.

M. B.

Donnerstag, 26. September 2013

Spielstättenprogrammpreis in der Kategorie I für den Dresdner Jazzclub Tonne

(Der Künslerische Leiter der Tonne, Steffen Wilde, nimmt den Spielstättenprogrammpreis von Kulturstaatsminister Bernd Neumann entgegen. – Foto: PR)

Für ein »kulturell herausragendes Liveprogramm« wurde der Jazzclub Tonne aus Dresden am Mittwochabend in Hamburg gewürdigt. Die Tonne zählt zu den Gewinnern beim Spielstättenprogrammpreis Rock, Pop, Jazz 2013. Der Club erhielt den Preis in der mit 30.000 Euro dotierten Kategorie I aus den Händen von Kulturstaatsminister Bernd Neumann. Das Geld soll für die weitere Programmgestaltung eingesetzt werden. Tonne-Vorstandsvorsitzender Helmut Gebauer sagt dazu: »Nach dem LEA – Live Entertaiment Award 2011 ist das jetzt ein erneuter warmer Regen für uns, den wir im Jazz auch dringend brauchen. Ohne Förderung könnten wir nur wesentlich weniger in die Dresdner Kulturlandschaft einbringen.« Und Tonne-Geschäftsführer Steffen Wilde meinte bei der Preisverleihung am Mittwochabend in Hamburg: »Wir freuen uns wie Bolle. Das Geld können wir gut gebrauchen, für viele weitere schöne Konzerte in unserem Club und um seine nationale und internationale Bedeutung weiter auszubauen.«

Der Spielstättenprogrammpreis Rock, Pop, Jazz wurde in diesem Jahr erstmals vergeben. Er wird aus Bundesmitteln finanziert. Insgesamt steht dafür eine Million Euro zur Verfügung. Von den 55 vergebenen Preisen gingen insgesamt vier nach Sachsen. Neben der Tonne wurden in der Kategorie I (Spielstätten mit regelmäßig mehreren Livemusikveranstaltungen pro Woche) auch die Scheune in Dresden und die Moritzbastei in Leipzig gewürdigt. Ein Preis in der mit 5.000 Euro dotierten Kategorie III (für Reihen mit mindestens 10 Veranstaltungen) wurde an den Liveclub Telegraph/Jazzclub Leipzig vergeben.

(PI)



Dienstag, 27. August 2013

Stallgalerie Goppeln zeigt Porträtfotografien »Spiegelbilder« von Doro Meyer

Unter dem Titel »Spiegelbilder« eröffnet am Sonntag, 1. September 2013 (15 Uhr), in der kleinen Stallgalerie auf der Dorfstr. 12 in Goppeln bei Dresden eine Ausstellung mit etwa zwanzig großformatigen Porträtfotos der Fotografin Doro Meyer.
Die Laudatio zur Vernissage spricht Petra Landsberg. Benjamin Arnold (Cello) spielt Musik von Johann Sebastian Bach und eigene Improvisationen.

Doro Meyer ist seit Jahrzehnten als Fotografin aktiv. Ob auf Reisen durch Bulgarien, wo sie die Unmittelbarkeit ihrer Erlebnisse mit den Menschen vor Ort auf Film bannte, oder bei ihren zahllosen Treffen mit Künstlern, die sie – sich selbst zurücknehmend – während der Gespräche porträtiert: Stets entstanden wahre Menschen-Bilder voller Diesseitigkeit, Humor, Authentizität und charakterlicher Tiefe.

Die Liste der Künstler, die sie auf diese Weise porträtiert hat, ist lang. Sie reicht von A wie Hans Aichinger und Sigrid Artes über Heinz Drache, Matti Geschonneck, Petra Kasten, Hernando Leon und Margarita Pellegrin, Marion Rasche, Gudrun Trendafilov bis zu W wie Hanne Wandke. »Ich fotografiere Menschen, die in irgendeinem Abschnitt meines Lebens eine Rolle gespielt haben, die mich mit ihren Ideen begeistert haben, deren Hartnäckigkeit ich schätzen gelernt, die mir Rätsel aufgegeben haben«, so Doro Meyer. Sie nimmt sich viel Zeit, lässt den, den sie fotografieren möchte, Ort und Stunde selbst wählen. Doro Meyer: »Er muss sich in der Umgebung wohlfühlen. Es ist ein Spiel mit langen Gesprächen. Wenn meine Kamera nicht mehr als das beobachtende Auge wahrgenommen wird, ist der richtige Zeitpunkt.« Schon oft sei sie gefragt worden: »Wann hast du denn das gemacht?«

Auf diese Weise entstanden Bilder – viele noch unveröffentlicht – natürlich nicht nur von Künstlern, sondern auch vom Mann auf der Straße, von Regisseuren, Handwerkern, Kollegen und Freunden. »Noch immer«, so Doro Meyer, »fotografiere ich schwarz/weiß und immer noch nach der altmodischen Methode mit Film. Die von früher her vertraute Herausforderung: Ich kann die Bilder nicht sofort kontrollieren, muss mich auf mein Gespür verlassen.«

Die Liebe zur Fotografie bekam Doro Meyer von ihrem Vater vermittelt, der sich hauptsächlich mit Natur- und Tierstudien beschäftigte. »Mein erstes Foto mit einer alten handlichen Balkenauszugskamera war der Turm der Diakonissenhauskirche. Das hätte nirgends einen Preis gewonnen. Es war das Bild, das ich jeden Morgen aus unserem Wohnzimmerfenster sehen konnte.«

Die Ausstellung ist auch zum Tag des offenen Denkmals am 8. September 2013 sowie am 15. September 2013 geöffnet. Jeweils 17 Uhr werden von Frank-Ole Haake ein Märchen bzw. von Joachim Heilmann eine Tiergeschichte vorgetragen.

Deteillierte Informationen:
Stallgalerie Goppeln bei Dresden

Foto oben:
Porträt der Puppengestalterin Lilo Voretzsch-Linné, 2009. Das Foto dürfte das letzte sein, was von ihr gemacht wurde. Foto: Doro Meyer


M. B.

Freitag, 23. August 2013

»Aniversario / Exposiciones«: Ausstellung zum 80. Geurtstag von Hernando Leon in Dresden

»Aniversario / Exposiciones« heißt die Ausstellung mit neueren Werken von Hernando Leon, die anlässlich des 80. Geburtstages des chilenischen Künstlers am 27. August 2013 im Kulturrathaus Dresden eröffnet wird.


Ausstellungsort: Galerie-Foyer
Zeit: 19 Uhr

Grußworte bzw. Einführungen halten Manfred Wiemer, Leiter Amt für Kultur und Denkmalsschutz, sowie Carlos Medina, Kulturbeauftragter der Botschaft der Republik Chile.


Musik zur Vernissage: Steffen Gaitzsch, Violine
Anschließen wird der Film» Unterwegs nach Ithaka« von Heidrun Sünderhauf gezeigt.

Die Ausstellung ist bis zum 27. September 2013 während der Öffnungszeiten des Kulturrathauses zu sehen, der Eintritt ist frei.

M. B.

Freitag, 16. August 2013

Wie Dynamo-Trainer Peter Pacult seinen schweren Job in Dresden zu verstehen scheint

Hat das etwas mit Kultur zu tun – oder eher mit Unkultur? Mit Spielkultur jedenfalls hatte die provokante Bewegungsarmut der Dynamo-Kicker gegen Union Berlin am vergangenen Freitag (9. August 2013) nichts am Hut!

Können die nicht besser? Oder wollen die nicht? Ein Eindruck drängt sich hierbei auf: Sie wollen mit Trainer Pacult nicht.

Und der? Kann der nicht besser? Oder will er nicht? Immerhin hat er die Mannschaft personell so auf- und taktisch so eingestellt, dass der Misserfolg fast schon garantiert war. Die Spielgenialität von Fiél hatte Pacult so weit wie möglich wirkungslos gemacht, indem der Spanier unmittelbar vor der Spitze sich totlaufen sollte. Die eigene Angriffswucht bremste Pacult durch den Einsatz von nur einem Stümer, den er noch dazu auf sich allein gestellt kämpfen und damit abgemeldet ließ. Hohe, weite Flanken immer nur auf Poté erwiesen sich für Pacult als »Erfolgsrezept« – so macht man nämlich keine Tore. Intelligentes Spiel will Pacult vermeiden. Dass Pacult um fast jeden Preis verhindern wollte, dass Dynamo ins gegnerische Netz trifft und vielleicht doch noch gewinnt, erkannte man daran, dass er noch beim Stand von 0:3 zwei Verteidiger (!) einwechselte – und erst, als für das Schießen eigener vier Tore kaum noch Zeit war, schickte er Dedic als zweiten Stürmer aufs Feld.

Die Zuschauer waren empört (meine Karte beispielsweise hat etwa 25 Euro gekostet), verließen zum Teil früher das Stadion, um das herum man ebenso wie in den heimfahrenden Straßenbahnen hörte: So lange der Pacult Trainer ist, gehen wir nicht mehr ins Stadion!

Und Pacult selbst? Der findet die Spielweise seiner Mannschaft nicht schlimm – kein Wunder! Denn wenn er so weitermacht, ist seine »Beurlaubung« nicht mehr weit. Genau das würde, so vermuten viele, den Pacult sicher freuen, hätte er doch dann einen Haufen Schmott abgesahnt, ohne noch weiter dafür arbeiten zu müssen. Das nämlich scheint der Wiener zu beabsichtigen.

Ein Teil der Dresdner Fußballfreunde wünscht sich, dass Pacult von selbst geht. Diese Fans würden dann wieder zu den Heimspielen ins Stadion kommen, und ihrem Lieblingsfußballklub bliebe eine Menge an Kosten erspart.
Doch wahrscheinlich wird es bei der erlebten Unkultur des Umganges des Herrn Pacult mit seinem Klub bleiben.

M. B.

Freitag, 5. Juli 2013

Vision 2014: Jazzclub Tonne Dresden im Kraftwerk Mitte im Stadtzentrum?


Die Mitgliederversammlung des Jazzclub Tonne Dresden e.V. hat am Abend des 4. Juli 2013 einstimmig beschlossen, Möglichkeiten eines Umzugs ins Kraftwerk Mitte zu sondieren. Dies teilte der Jazzclub am 5. Juli 2013 an die Abonnenten seines Newsletter-Dienstes mit. In den vergangen Wochen hatte sich der Vorstand des Vereins mögliche Räumlichkeiten am Standort Kraftwerk Mitte angesehen und Vorgespräche mit der DREWAG und STESAD geführt.

Nach gegenwärtigem Stand kommen dem Jazzclub Tonne zufolge zwei mögliche Standorte innerhalb des Kraftwerks Mitte in Betracht, die in den nächsten ein bzw. zwei Jahren fertiggestellt werden sollen. Hintergrund sei die derzeitige räumliche Situation der Tonne in der Königstraße 15. Obgleich sich Mitglieder und Vorstand in den Kellerräumen des Kulturrathauses sehr wohl fühlen, so Geschäftsführer Steffen Wilde, müsse bei steigenden Zuschauerzahlen in den letzten Jahren insbesondere in attraktiven Konzerten über größere Räumlichkeiten nachgedacht werden.

Außerdem sieht die Tonne bei einem Umzug ins Kraftwerk Mitte die Chance, bei der Konzentration der Kultur im Zentrum von Dresden einen gewichtigen Beitrag zu leisten und den Jazz als Kunstform für neue Besuchergruppen zu erschließen. Der Jazzclub könnte in Nachbarschaft von Operette und Jugendtheater sowie anderen Kreativen das Kulturangebot an diesem Standort vergrößern.

Ein Umzug des Jazzclubs ins Kraftwerk Mitte ist allerdings von einer Sondierung derzeit noch nicht geklärter Faktoren abhängig. Helmut Gebauer, Vorstandsvorsitzender der Tonne: „Wir müssen prüfen, ob der Umzug für uns wirtschaftlich möglich ist. Ein Umzug wäre für den Verein zunächst einfach teuer. Aber wir denken, dass sich an einem Standort wie dem Kraftwerk Mitte auch ganz neue Möglichkeiten ergeben, den Jazz in Dresden noch intensiver zu fördern. Derzeit fehlt für das Kraftwerk Mitte noch ein festgeschriebener Masterplan, an dem wir nun konzentriert arbeiten können. Wir sehen vor allem in der räumlichen Nähe zu unserem langjährigen Kooperationspartner, der Hochschule für Musik, und der Möglichkeit zur erweiterten Zusammenarbeit mit anderen Veranstaltern ein Potential. “

Bei erfolgreichen Verhandlungen wäre ein Umzug der Tonne von der Königstraße ins Kraftwerk Mitte bereits 2014 oder 2015 möglich.

St. W./ M. B.

Montag, 4. Februar 2013

Hallam London gibt am 16. Februar in Radebeul Konzert mit Shakespeare-Sonetten in Pop

Hallam London, Komponist, Sänger und Gitarrist, macht gegenwärtig Furore mit seinen Popmusik-Vertonungen von Shakespeare-Sonetten im originalen, altenglischen Wortlaut. Nach seinen Solo-Auftritten mit diesem Programm bringt der Musiker nun die Sonette im Rocksound mit seinem Trio auf die Bühne.

Im Vorfeld gab Hallam London eine Studio-Mini-CD mit einigen dieser Sonettvertonungen heraus. Eine Dresdner Zeitung formulierte: »Diese CD gehört zum Besten, was im Bereich der Popmusik aus Dresden jemals hervorgegangen ist.«

Wann? 16. Februar 2013 (19.30 Uhr)
Wo: Landesbühnen Sachsen Radebeul
Genaueres hier.